„Retten bis der Arzt kommt“ – Die First Responder Einheit im Ortsteil Reckenfeld

„Retten bis der Arzt kommt“ – so oder so ähnlich könnte man das neue Projekt im Löschzug Reckenfeld der Feuerwehr Greven beschreiben, das ab 2021 beginnt. Denn wenn ein Notfall eintritt, beispielsweise ein Herzinfarkt, und der Notruf gewählt wird, braucht es seine Zeit bis der Rettungsdienst an der Einsatzstelle eintrifft. Dies kann mal mehr und mal weniger Zeit beanspruchen, je nach Verkehrssituation und je nachdem von wo der nächste Rettungswagen kommt.

In dieser Zeit ist der Ersthelfer allein mit dem Patienten, vorausgesetzt es gibt einen Ersthelfer. Oft fühlen sich diese Ersthelfer verständlicherweise überfordert. Man hat ja keine Erfahrungen mit solchen Situationen und häufig handelt es sich bei den Patienten um eine geliebte Person, um die man sich Sorgen macht. Eine Aufgabe der First Responder des Löschzugs Reckenfeld ist es, in dieser Situation für den Patienten und den Ersthelfer da zu sein. Unsere First Responder werden nämlich genau für solche medizinischen Notfälle ausgebildet, bringen Erfahrungen aus vorherigen Einsätzen mit und üben regelmäßig in ihrer Freizeit die Versorgung von schwer verletzten oder schwer erkrankten Personen.

Häufig gibt es auch Notfälle, in denen der Patient allein ist und dringend Hilfe braucht. In einigen Notfällen sogar schneller als der Rettungsdienst zur Stelle sein kann. Ein Beispiel hierfür ist der Herz-Kreislauf-Stillstand, bei dem der Patient wiederbelebt werden muss. Jede Sekunde ohne Wiederbelebung verschlechtert die Überlebenswahrscheinlichkeit und die Lebensqualität, wenn der Patient gerettet werden konnte.

Unsere First Responder fahren direkt von zu Hause los. So schaffen wir es, innerhalb weniger Minuten an fast jeder Adresse in Reckenfeld zu sein um Menschen im schwersten Moment ihres Lebens beistehen zu können.

Wie haben außerdem medizinische Ausrüstung dabei, mit der die medizinische Erstversorgung auf hohem Niveau erfolgen kann.

Unsere First-Responder-Einheit ist komplett ehrenamtlich und spendenfinanziert. Laufende Kosten entstehen vor allem durch das medizinische Material und die laufenden Ausbildungsveranstaltungen.

Wir sind daher auf Hilfe angewiesen, um unseren Mitmenschen am schlimmsten Tag Ihres Lebens beistehen zu können. Wenn Sie für uns spenden möchten, können Sie dies gerne über den Internetauftritt der Fördervereins des Löschzugs Reckenfeld tun, wir würden uns sehr darüber freuen: https://fv-lzr.de/spenden/

Unsere First Responder sind ehrenamtliche Einsatzkräfte der Feuerwehr Greven. Sie gehen ganz normal ihrem Beruf nach, sind Hausfrauen, Hausmänner, Mütter, Väter. In Ihrer Freizeit sind sie für ihre Mitmenschen da, als Feuerwehrleute oder First Responder. Unser Ziel ist es, bei jedem schweren medizinischen Notfall für Sie da zu sein. Anders als beim Feuerwehreinsatz gibt es jedoch keine gesetzliche Pflicht, den First Responder von seiner Arbeit für den Einsatz freizustellen. Daher sind wir darauf angewiesen, auf möglichst viele Einsatzkräfte zurückgreifen zu können, um so viele Einsätze wie möglich abdecken zu können. Wenn Sie also Interesse haben, uns zu unterstützen, besuchen Sie uns gerne an einem unserer Dienstabende (jeder 1. und 3. Montag im Monat Feuerwehr, ab 2021: 2. Montag im Monat First Responder) oder informieren sich unter folgender Email-Adresse über unser Projekt: First-Responder@fv-lzr.de

Sie müssen übrigens keine Feuerwehrfrau/ -mann werden, um bei uns First Responder zu werden und Ihr zeitlicher Aufwand lässt sich an Ihre Bedürfnisse anpassen.

Wenn sie Fragen zum Projekt oder einer Spende haben, schreiben Sie uns gerne eine Mail an die oben angegebene Email-Adresse oder besuchen Sie uns an einem unserer Dienstabende.

Vielen Dank für Ihr Interesse.

Bleiben Sie gesund.

Zeitungsartikel über die First-Responder-Einheit: https://fv-lzr.de/2020/07/21/ein-plus-an-sicherheit-fuer-reckenfeld/